Ein Bauernhof, ein Strandausflug oder ein Zirkus: Für all diese
Gelegenheiten gibt es in Steffi Hochfellners Strickbuch „Hund, Katze,
Maus“ eine gestrickte Puppe. Dabei handelt es sich entweder um
Kuscheltiere oder um Handpuppen, wobei letztere mit einem speziellen
Inlett ausgestattet werden, mit dessen Hilfe sie auch dann sitzen können
und ihre Form behalten, wenn sie nicht gerade im Einsatz sind.
Zu Beginn des Buches werden einige allgemeine Hinweise gegeben sowie
grundlegende Techniken erklärt; die Puppen kommen dann jeweils
thematisch einzelnen Kapiteln zugeordnet daher. Neben den bereits
erwähnten gibt es noch einen Waldspaziergang und – mein Favorit – eine
Gruppe selbst erdachter Monster, z.B. Nicki, den Sockenfresser oder
Karla, das Fusseltier.
Die Idee zu den Puppen kam Steffi Hochfellner beim Blick in ihre volle
Wollrestekiste, und so gibt es zwar für die Anleitungen eine
grundlegende Angabe des verwendeten Garns, jedoch immer wieder den
Hinweis, dass man auch gut mit Resten arbeiten kann. Die Tiere sind
lustig bis süß, und ganz besonders die Monster sind mal etwas ganz
anderes.
Die Anleitungen verwenden die üblichen Abkürzungen etc., die man aus
anderen Strickbüchern kennt, aber noch einige Tipps und Tricks, und mein
Eindruck ist, dass sie recht einfach und gut verständlich gehalten sind.
Das Schlusskapitel enthält noch einige allgemeine Erklärungen, die gut
bebildert und kleinschrittig erläutert sind. Durch die vielen Bilder bei
den einzelnen Anleitungen lassen sich die Arbeitsschritte gut
nachverfolgen; man sieht dadurch, worauf es hinausläuft.
Das Buch „Hund, Katze, Maus“ enthält 36 gestrickte Handpuppen bzw.
Kuscheltiere und macht richtig Lust, die Stricknadeln zur Hand zu nehmen
und die eine oder andere Puppe auszuprobieren – als Geschenk oder als
Deko. Für Strick-, Tier-, und/oder Puppenfans ein super Buch!
Steffi
Hochfellner:
"Hund, Katze, Maus – 36 gestrickte Kuscheltiere und Handpuppen"
Knaur Kreativ
144 Seiten, Euro 16,99
ISBN 978-3426646748
Nr. 27
Spielraum!
Roswitha Moralic: Als es einmal Äpfel
schneite
Von Julia Schwarz
Roswitha Moralic:
„Als es einmal Äpfel schneite“
Pandora Verlag 2016
Hardcover, mit zahlreichen Collagen
86 Seiten, 13 Euro
ISBN 978-3-9814260-9-0
In dem neuen Buch der auf ein
schaffenskräftiges Leben zurückblickenden Autorin und Künstlerin
Roswitha Moralic wird das Märchen vom Schneewittchen aufgegriffen,
umgedeutet und weitergeführt in unsere Zeit. Das kulturhistorisch
reichhaltige Thema „Apfel“ ist der Ausgangspunkt, der zu Schneewittchen
und von ihm weg führt, hin zu Schneewittchens letzter Nachfahrin. Zu
dieser wundervollen Idee, Schneewittchen als Urmutter für ein bestimmtes
Schicksal zu nehmen, die das Zeug hat, eine tiefe Spur in der Literatur
hinterlassen zu können, gesellen sich amüsante und neue Interpretationen
des altbekannten Märchens. Schneewittchen kann so zu Sternwittchen
werden und die „Prinzfrage“ (als Pendant zur Gretchenfrage) stellen. Die
Collagen stehen für sich und geben weiteren Spielraum, als Betrachter
für sich bekannte Motive umzuinterpretieren. Auf einer Doppelseite sind
7 Zwerge auf Ästen zu sehen, herausstechend durch die gekonnte
Anordnung. Darunter finden sich Noten – das Buch „Als es einmal Äpfel
schneite“ ist auch als Liederbuch anzusehen. Ein patentes Crossover
durch Kunstgattungen und Literaturgeschichte!
Nr. 26
Freies Geleit...
Das echte Leben
Roswitha Moralic: „Die Flitzkids und die Mär vom Kidwitz“
Von Linda Schmidt
Roswitha
Moralic:
„Die Flitzkids und die Mär vom Kidwitz“
Verlag Pandora,2013
22,00€, 327 S.
ISBN 978-3-9814260-2-1
Rollenspiele und Theaterstücke für jüngere
Mitspieler benötigen nichts mehr als Freiheit in Form und Ausdruck. Die
Vorlagen für Aufführungen sind oft starr und ein Korsett gerade für
phantasievolle Kinder. Ganz anders hier: „Die Flitzkids und die Mär vom
Kidwitz“ von Roswitha Moralic. Schon die Anlage des Buches ist offen für
Kreativität; jeder Textseite ist eine weiße Seite für Notizen und
Zeichnungen gegenübergestellt.
Das Stück ist in 11 „Spielfelder“ eingeteilt, bricht also die
„klassische“ Theaterstück-Einteilung auf. Dazu gibt es Lieder mit Noten,
die die Aufführung begleiten und auflockern. Die Themen, die in „Die
Flitzkids“ angesprochen werden, sind ernst. Pia sucht nach ihrer
Identität. Sie will alles über ihre Herkunft erfahren und erstickt doch
gleich zu Beginn ihre Mutter Suse in Vorwürfe. Doch Suse verteidigt
sich. Und so beginnt für die aufgeweckte Pia ein Weg durch Gespräche mit
den Menschen der Kleinstadt, und alle versuchen, ihr ihre Sicht der Welt
zu erklären. Die Worte sind offen und ehrlich, und Pia, die 11-Jährige,
die vieles aus dem Fernsehen weiß, aber sonst doch noch nicht viel, hört
zu und lernt. Lauter bunte Leben!
Das Bühnenbild ist der Kirchplatz in der Kleinstadt wiedergeben, die
Requisiten stellen unter anderem 1 Tüte Karotten und 1
Handy-Originalverpackung. Auch hierin spiegelt sich die Vielfalt.
In das qualitäts- und geschmackvoll ausgestattete Buch sind Bilder
eingestreut, die ebenfalls aus der Feder der Autorin stammen. An den
Illustrationen bleibt der Betrachter lange hängen; sie sind so
ausdrucksstark, dass man sich ein eigenes Bilderbuch nur mit diesem
gefühlvoll gezeichneten Greifvogel wünschen würde.
Nr. 25
"Die
coolsten Schülerwitze der Welt"
Egmont Schneiderbuch 2012
368 S., Euro 5,00
ISBN: 978-3505129339
Witze - ja, witzig
Von
Sebastian Mayer
Es gibt wahrscheinlich
über Hunderttausend Witz-Bücher, von denen wahrscheinlich die Hälfte
Schülerwitze sind. In den meisten stehen immer dieselben Witze bzw.
dieselben, aber leicht umgewandelt. Da bietet dieses Buch keine Ausnahme. Es
ist ein Witzebuch wie jedes andere. Allerdings muss man ihm zugestehen,
dass es einige Witze dabei hat, die wirklich neu sind. Aber es gibt auch
Witze, die zwar sehr lustig sind, aber über zwei Seiten gehen, man sie
also unmöglich mal so erzählen kann, und das Erzählen ist an Witzen ja
eigentlich das lustigste. Da sind also Lesewitze dabei.
Als Witzebuch hat man es
natürlich nicht leicht, es gibt immer große Konkurrenz, denn der Kunde
will selbstverständlich ein besonders dickes Buch, da es bei Witzen ja
nicht so auf Qualität ankommt und vor allen Dingen müssen die Witze
leicht zu merken und vor allen Dingen lustig sein.
Dieses Witzebuch ist eher
dünn und mehr etwas zum Selberlesen und nicht wirklich zum
Weitererzählen. Doch das wichtigste hat dieses Witzebuch - man muss
richtig lachen. Es ist sauwitzig.
Nr. 24
Freies Geleit...
... für
"Erlebnis Zoo"
Karl-Heinz Dingler, Christian R.
Fackelmann: Rita Lüder:
"Erlebnis Zoo - Tierstimmen und Geräusche
im Zoo"
Audio-CD (115 Tierarten)
Mit einem Booklet (30 S,)
Edition Ample
ISBN 978-3938147450
Euro 12,95
Schön umgesetzt
Von Anne Spitzner
Die Audio CD „Erlebnis Zoo“ bietet die
Möglichkeit, sich sehr viele Tierarten anzuhören, ohne in den Zoo zu
gehen. 115 Tierarten in verschiedenen Aufnahmen, also, bei verschiedenen
Lautäußerungen machen die CD zu einer umfangreichen Sammlung von
Tiergeräuschen.
Die Idee an sich ist nicht schlecht –
erstens kann man nicht ständig in den Zoo gehen, aber wenn man gerne die
Geräusche von Tieren hören will, kann man sich einfach die CD einlegen;
und zweitens hört man auch mal Geräusche, die man im Zoo unter Umständen
so nicht hören würde, beispielsweise Paarungsrufe.
Allerdings – irgendwann wird es
langweilig, sich nur die Tierstimmen anzuhören, ohne die Tiere zu sehen,
und die zweifellos schön gemachten Zeichnungen im CD-Booklet helfen da
auch nicht weiter. Man kann sich zwar beim Hören die Texte zu den
einzelnen Tierarten durchlesen, die durchweg richtig und gut geschrieben
sind, aber es passiert wohl eher nicht, dass man die CD bis zum Ende
durchhört. Für einige andere Dinge, wie z.B. den Unterricht, für
Projekte im Kindergarten o. ä. lässt sich diese CD allerdings gut
einsetzen.
Zusammenfassend also: Eine gute Idee und
schön umgesetzt, aber nur für jemanden, der Verwendung dafür hat.
Die Rezensentin ist Biologin und u.a.
Autorin von Lernheften
Nr. 23
Freies Geleit...
...
für "Zaubertrixx Box"
von Uwe Schenk, Michael Sondermeyer
Kosmos 2012
Euro 34,99
47 x 33,5 x 7,5 cm
EAN: 4002051698669
Eine Sause für Einzelkinder
Von Markus Zeh
Ein Zauberkasten, der Kindern
ausgezeichnet gefällt, wenn sie erstmals den Deckel abnehmen. Was für
eine Fülle an verschiedenen Zaubermaterialien! Geht es an die Details,
stellt sich zunächst und angenehmer Weise heraus, dass es auch ein
typischer Zauberkasten ist, wie man an den Tricks merkt, die auch gern
mal nicht funktionieren. Die meisten von dieser Sorte sind recht
abgeschmackt, man soll sie mit irgendwelchen Plastiksachen ausführen,
für die es nun wirklich keine Zauberkunst braucht. Zaubern ist auch nur
harte Arbeit, könnte man als Schluss ziehen, aber da bietet dieser
Kasten mit dem Titel mit den vielen Ixen doch mehr: Er stellt den
Kindern in Aussicht, ein echter Zauberstar zu sein. Wir sind ja alle
Kinder von Copperfield, kleine Taschenspielertricks am Abendbrotstisch,
das war gestern. Hier ist die große Bühne angesagt, die Kinder können
ganze Auftritte hinlegen, und die Eltern sind freudige Zuschauer, ist
die Zauberei dort vorne doch eine lange eingeübte - und eine, wie es aus
dem Kinderzimmer herausschallt, mit viel Spaß eingeübte. Besonders auch
eine Beschäftigung für Kinder, die sich mit sich selbst beschäftigen
müssen - eine Sause für Einzelkinder. Da ist es untergeordnet, dass die
Tricks schnell durchschaut sind; ohnehin ist die Hauptkunst die der
Ablenkung der Zuschauer. Die „Zaubertrixx Box“ bringt die
Zauberschauspielerei ins Haus.
tiptoi Wieso? Weshalb? Warum? Entdecke den
Bauernhof
Illustriert von Constanze Schargan
Ravensburger 2010
16 Seiten, Euro 19,95
ISBN 978-3473329007
Tip toi – Stift
2 AAA Batterien erforderlich
Um 54 Euro (unverbindliche
Preisempfehlung)
Fluch und Segen
„Auf dem Bauernhof“ mit TipToi-Stift
Von Markus Zeh
Fluch oder Segen? Das ist die Frage bei
diesem Spielzeug – oder bei diesem Buch? „Auf dem Bauernhof“ heißt es,
hat dicke Pappseiten und ist in Manier eines Sachbilderbuches gestaltet.
Mit einer Art Stift, einem bunten Plastikkeil, der mit Batterien läuft,
drückt man auf die Bilder. Sodann erzählt eine Stimme, was passiert, wie
es sich erklärt, man kann durch Einstellungen die Themengebiete
wechseln, und man kann das, was man noch mal hören möchte, wiederholen.
Es ist eine Wonne zu sehen, wie viel Spaß
Kindern das macht. Sie liegen vor dem Buch und tippen mit dem Stift
darauf und können kein Ende finden. Wie kann man sich nur so lange mit
einem Buch beschäftigen, das fragt sich mit Blick auf all die anderen
schönen Bilderbücher, die nicht sprechen.
Gleicht das schon einem Parken vor einem
Spielzeug? Führt das zum Lesen oder fixt es die Kinder Richtung Computer
an?
Wenn Kinder im Vorschulalter keinen Zugang
zu PC und TV haben, ist dieser sprechende vom Verlag „TipToi“ genannte
Stift ein anderer Sachwissenvermittler. Sie brauchen dann niemanden, der
vorliest, sie können sich die Zeit im Auto vertreiben. Wie bei dem
einschlägigen Plastikspielzeug ist man von Elektrogeräuschen umgeben,
aber anders als bei Fisherprice wird nicht „Spielst Du mit mir?“ gefragt
– es gibt einen Bezug zum Buch. In der richtigen Dosierung - gerade bei
einem Kind, das Aufmerksamkeit braucht – ist „Auf dem Bauernhof“
empfehlenswert. Das „normale“ Bilderbuch muss anschließend wieder in den
Mittelpunkt rücken, mit Hilfe der Eltern.
Auf Kinder, die sowieso WII spielen, ist
die Wirkung nicht so phänomenal; sie werden sich langweilen. Aber für
sie könnte der „TipToi“-Stift eine Brücke bauen: Auch ein Buch kann
etwas bieten! Doch die Grenze ist schnell erreicht. Dann braucht es viel
Zeit und Vorlesewillen, um ins schweigende Buch einzusteigen. Wo "Tip
Toi" gewiss nicht hingehört, sind Orte und Momente, wo Erzieher Kinder
"abparken" wollen; zur Kindergarten-Ausstattung sollte es nicht werden.
Wie so oft gibt es auf die Eingangsfrage -
Fluch oder Segen? – keine eindeutige Antwort, sondern nur dieses
unbefriedigende „Es kommt drauf an, was man draus macht“.
Tiere am Polarkreis – damit assoziiert man
viel Typisches, den großen Verniedlichungstrend, den
Vermenschlichungswahn, mit Puderzucker überschüttet: das hat vor Augen,
wer an all die Bilderbücher mit den Eisbären als Hauptpersonen denkt.
Mit Tierliebe und –Tierschutz hat das nichts zu tun, dafür muss man die
Tiere in ihrer wahrhaftigen Schönheit kennen.
Genau das bietet der Kunstkalender 2011
„Tiere am Polarkreis“ in seinen wundervollen 12 Bildern. Die Künstlerin Heike Petri hat die Tiere in den
Mittelpunkt gerückt, in detailreichen, aber klar strukturierten Werken.
Sie sind realistisch, aber nicht photorealistisch erfasst und lassen den
gekonnten Strich erkennen. Genau ein solcher Kalender (im Format A 3
quer nicht zu groß und nicht zu klein) gehört in die Kinderzimmer! Die
Kinder, von einem Fernsehen mit Tiersendungen überfüttert, haben Spaß
daran, einmal Tiere betrachten zu können, ohne Erklärungen, ohne
Lerneffekt, ohne Superlativaufzählungen. Hier steht das einzelne Tier am
Polarkreis als schöne Schöpfung für sich, nicht zurechtgeputzt für ein
Süßfinden. Ein außergewöhnlicher Kunstkalender.
...
für "Der Kinder Brockhaus Kalender Tiere 2011: Lustige und spannende
Geschichten von der Ameise bis zum Elefanten"
Harenberg 2010
320 Seiten, Euro 12,99
ISBN 978-3840000126
Jeden schönen Tag
Brockhaus-Tierkalender 2011
Von Matthias Möllers
Wenn man in meiner Generation an
Abreißkalender denkt, kommt ein Fünfziger-Jahre-Gefühl auf: Grauhaarige
Küchenkalender mit Sprüchen. Die zweite Generation der Kalender tauchte
in den Studenten-WGs auf – auch Sprüche, diesmal Indianerweisheiten zu
Natur oder dass man Geld nicht essen kann. Nun ist längst die nächste
Generation: Tagesabreißkalender mit Wissensbrocken.
Und da geht das Thema nahtlos in die
Kinderkalender von heute über. In der schönen neuen Pisa-Welt sollen
Kinder ja bis zum Klo von Wissen gejagt werden.
Dennoch können Kalender exzellent sein,
keine Frage. Wie der Brockhaus-Tierkalender 2011. Er verschont uns und
unsere Kinder mit Sprüchen, stattdessen füllt er seine bunten Seiten mit
nettem Tierwissen. Auf einfache und freundliche Weise können sich Kinder
so eine Art Jauch-Wissen der Superlative anschaffen, das, man atme auf,
definitiv keine „Bildung“ ist und auch nicht als Maßnahme für deren
öffentlich propagiertes Zerrbild dienen kann. Die Vielfalt der Natur,
über sie erfährt man selbstverständlich etwas. Jeden schönen Tag, den
der Abreißkalender begleitet. Lesen, abreißen, heimlich vorblättern…
Vergessen, was man möchte, behalten, was einen interessiert. Dieser
Tierkalender macht Kindern einfach Freude!
Echte Kinder nicht nur aus weiter
Entfernung zu kennen, bedeutet ja zu wissen, wie sehr sie dichtmachten,
wenn einer ankommt und den Mund aufreißt unter dem Vorzeichen: Ich bring
Euch jetzt was bei! Sie haben noch die besseren Chancen als diejenigen,
die dem Irrsinn der Erwachsenen hilflos ausgeliefert sind. Die ersten
Opfer frühkindlichen Bildungswahns sind schon unter uns, und sie tun
sich schwer, überhaupt noch etwas aufzunehmen.
Will man Kindern etwas vermitteln und das
auf kluge Art und Weise und ist das Musik, dann ist das ein Besuch von
Professor Jecks „Instrumenten-Show“ genau das Richtige. Die Show gibt es
nicht wirklich, aber auf CD, als gäbe es sie wirklich. Kinder haben vom
ersten Ton an Freude an der Darbietung, die spaßig und kompetent in die
Welt des Singens und Musizierens einführt. Gitarre, Flöte, auch die
Geige, dazu Kanon und Quodlibet – hier wird erklärt und vorgespielt, mit
sehr guten Sprechern übrigens (Jochen Malmsheimer, Albert Werner) – von
den Musikern gar nicht zu sprechen. Vorhang auf für „Professor Jecks
Instrumenten-Show“ – für alle, die gründlich auswählen, was ihren
Kindern an Bildung widerfährt.
„Praxis Singen mit Kindern. Lieder
vermitteln, begleiten, dirigieren“
Helbling Verlag 2008
176 S., 28 Euro
ISBN: 978-3-85061-457-3
Verständnis für die Musik
näherzubringen
Von Anne Möller
In dem von Manfred
Ernst verfassten Buch über das Singen mit Kindern wird ausführlich erklärt, wie Lehrer oder Chorleiter Lieder vermitteln,
begleiten und dirigieren sollten. Mit zahlreichen musikalischen
Beispielen wird erläutert, wie man Musik den Kindern näher bringt, auf
welche Art man den Gesang begleiten kann und wie mit Lieder umgegangen
werden sollte. Von der Art der Atmung bis hin zur Erklärung der
Akkorde bietet dieses Buch alle Grundlagen, die man zur Begleitung eines
Chores benötigt. Umfassend und gut.
Einziger
Kritikpunkt ist, dass viele Aufwärmübungen und besondere Maßnahmen zur
Stimmentwicklung sich im normalen Schulunterricht kaum durchsetzen
lassen - wenn es auch inhaltlich über jeden Zweifel erhaben ist. Sehr
nützlich auch: Das Glossar
am Ende des Buches und ein Schnellkurz zum Gitarrespielen.
Dieses Buch ist sehr empfehlenswert im Umgang mit einem Chor außerhalb
des Schulunterrichts, und auch für den Unterricht in der Schule bietet
dieses Buch viele Ideen, den Kindern ein Verständnis für
die Musik näherzubringen.
„Hier bin ich! Märchen und Musik aus der Einen
Welt“
Edition Ample 2009
Euro 14,95
ISBN 978-3938147092
Liebevoll intoniert
Europe meets Africa: "Hier bin ich"!
(librikon) Die CD „Hier bin ich! Märchen und Musik
aus der Einen Welt“, die die Gruppierung „kuntu“ aufgenommen hat, ist jede
Minute ihrer 18 Musik- und Erzählstücke des Zuhörens wert. Für Kinder beginnt
die Reise mit Musik, die eingängig ist – und für europäische Erwachsene fremd
klingt, da sie aus Afrika, aus der afrikanischen Tradition stammt. Klang und
Gesang bieten keinen intellektuellen Zugang zu Musik, sie sind Kindern daher
gleich nah, das Mitsingen und Mittanzen geht schnell bei ihnen. Die Geschichten
auf der CD sind erzählt mit angenehmer, in den Heerscharen von Hörbüchern
wunderbar liebevoll intonierter Stimme. In den Erzählungen begegnen einem viele
Märchenmotive, aber die Helden (Bären, Steppenwölfe, Kaninchen) und ihre
Erlebnisse sind immer nah an der Natur.
„kuntu“, das sind Mary Ann Fröhlich, Chris Portele
und Hansjörg Ostermayer, stellt hier ihr Rhythmustheater vor, das afrikanische
Kulturen nahe bringt, teils auch Selbstkomponiertes darbietet. Man merkt bei
„Hier bin ich!“, dass mitgedacht, mitgelebt wurde. Die CD - mit ausführlichem
Booklet dazu- ist eine enorme Leistung in dem durchkommerzialisierten Markt
akustischer Belästigungen. Sie ist eine große Freude, ein Spaß und eine
Horizonterweiterung für Kinder, also etwas, auf das man nicht verzichten sollte.
(librikon) Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sein Leben von
Grund auf zu ändern. Einer ist zum Beispiel ein weiteres Kind, ein andere ein
Eigenheim, aber es gibt auch noch die Möglichkeit, sich ein Haustier, einen
Hund, ein Pferd, eine Katze, anzuschaffen, oder Triopse. Ein Haustier bedarf
viel Liebe, und Triopse bedürfen mindestens so viel Liebe wie ein Hund. Oder
anders gesagt: Triopse –das sind ganz kleine Urzeitkrebse, die schon mit
Dinosauriern zusammen gelebt haben (eine große zusätzliche Aufregung für Kinder,
die für glänzende Augen sorgt) – brauchen 5 Liter destilliertes Wasser. Alles
andere liefert die Triops-Box aus dem durch gute Naturbücher bekannten
Kosmos-Verlag mit. Wenn man alles richtig macht –mit der Bitte um Beachtung der
Hygienevorschriften-, dann Lampe her und Heizung an. Und so kann man beginnen,
Triopse zu züchten. Spannung! Ein keksdosengroßes Plastikaquarium, ein wenig
Futter, dazu die Eier. Triopszüchtung ist richtig etwas für begeisterungsfähige
Kinder. Und auch Eltern erwischen sich dabei, wie sie morgens schon nach den
Triopsen schauen. Väterphantasien werden angekurbelt: Sorgen um den nächsten
Urlaub? Gibt es eine Triopspension? Bildet sich in Mitteluropa eine gruselige
Urzeitkrebswelt? Amerikanische Horrorfilmplots im Kopf?
Das aber ist nichts gegen Wirkung, die die
Triopszüchtung auf Kinder hat. Sie, die in einer pseudo-geschützten Umwelt
leben, in der gerade sie, die Kinder, aus Naturschutz keine Frösche mehr fangen
dürfen, in der gerade ihnen, den Kindern, die Wälder verschlossen sind (derweil
die Erwachsenen Flugmeilen sammeln und Flächen mit Asphalt versiegeln), da
gelingt etwas durch ein solches Urzeitkrebse-Set: Sie können eine Beziehung zu
Kleinstlebewesen, zu deren Entstehen und Lebensbedingungen aufbauen, können bei
allen Stadien einer Entwicklung zu einem eigenständigen Wesen zuschauen. Vom Ei
zum Lebewesen – man hat einen Riesenspaß beim Warten aufs Schlüpfen. Das wie
eine hochkomplizierte Spielanleitung daherkommende Erläuterungsheft ist
plötzlich eine Anleitung für die Wirklichkeit. Das bringt viel, sehr viel Freude
in die Familie. Die Anschaffung lohnt.
(librikon) Erich Kästner für Erwachsene hat
denselben Charme wie Erich Kästner für Kinder. Ein kleine Sammlung mit Gedichten
von ihm ist aber nicht nur deshalb eine schöne Abendlektüre. Dass zeitkritische
Satiren ihre Haltwertszeit nicht verlieren, ist fast ein Wunder. Kästner
vollbringt’s, und seine Gedichte in „Ein Mann gibt Auskunft“ sind hochaktuell.
Und das in einer Welt, die mittlerweile von Querköpfen wimmelt…
(librikon) Wovon man das ganze Kind packen lässt,
vereinnahmend, unausweichlich, das will dreimal gut ausgewählt sein. Deswegen
solche Vorsicht beim Hörbuch. Wenn aber die Geschichte ausgereift, die
Darbietung voll Herz und nicht nur die Lesung eines Bestsellers ist, wenn
Büchlein und CD eine Einheit, Sprecherin und Autorin eine Person sind, wenn die
Figuren es wirklich verdient haben, zu noch mehr Leben erweckt zu werden, dann
wird die Kinderphantasie zum Gedeihen gegossen. Dann ist es das Hörbuch „Der
große Ausbruch“ – Zootiere machen sich auf in die Freiheit, sie suchen und
finden, aber jedes etwas ganz anderes, das nur für ihn allein das Richtige ist.
Buch und CD sind von Katharina Ritter, die mit schöner, leicht süddeutscher
Dialektfärbung emphatisch diese kluge Fabel erzählt. Kinder können lernen,
Qualität zu spüren. Man muss sie ihnen nur zu hören geben.
... für Sybil Gräfin Schönfeldts "Astrid Lindgren"
Rowohlt Verlag 2007
180 S., 8,50.-
ISBN: 978-3499507038
Immer wieder Astrid Lindgren –
zur Neuauflage der rororo Bildmonographie
Von Gabriele Cromme
Anlässlich des 100. Geburtstages der großen
Schwedin wird der Buchmarkt mit einer Fülle von Neuerscheinungen überflutet. 20
Jahre nach der Erstveröffentlichung hat nun auch der Rheinsberg Verlag eine
aktualisierte Form eines „Klassikers“ herausgegeben: Astrid Lindgren von Sibyl
Gräfin Schönfeldt, erschienen in der Reihe rororo Bildmonographien.
Das Buch ist fast unverändert zur ersten Auflage
erschienen, was ein Glück ist, denn Gutes soll man nicht verändern. Die
Einteilung der Buchteile und Kapitel wurde unverändert übernommen.
Die einzelnen Kapitel des ersten Teils erzählen in
lebendiger, überaus gut zu lesender Weise das Leben der Autorin. Sybil Gräfin
Schönfeldt versteht es vor allem meisterhaft, Leben und Werk der Autorin in
Beziehung zu setzen und die große Phantasie und erzählerische Kraft der Lindgren
aufzuzeigen. So schildert sie das Leben Astrid Lindgrens, ihre Familie, ihre
Herkunft, ihre berufliche und persönliche Entwicklung und die Einflüsse all
dieser Konstanten auf ihr Werk in einer teilweise fast poetisch anmutenden
Sprache, die dem Werk Lindgrens nicht nur angemessen, sondern zu Teilen
kongenial ist. Dabei schafft sie scheinbar mühelos den Spagat zwischen
unterhaltender Information und wissenschaftlicher Korrektheit. Der zweite Teil
des Buches, besonders die Zeittafel und die Bibliographie, bietet ein
zuverlässiges Nachschlagewerk für all jene, die sich auf wissenschaftlicher
Ebene mit dem Phänomen Astrid Lindgren beschäftigen.
Neu ist: Am Schluss des Buches finden sich nun
auch die Daten der letzten Lebensjahre sowie die Chronik des Sterbens der großen
Schwedin. Aktualisiertes Bildmaterial in Farbe, ein verbessertes Druckbild (das
Büchlein ist um 20 Seiten dicker als die Erstauflage) lassen das Buch noch
lebendiger und ansprechender wirken.
Zuletzt macht der günstige Preis dieses Büchlein
zu einem „Muss“ in der Bibliothek jedes Lesers, der an Kinder- und
Jugendliteratur, an schwedischer Literatur oder an Astrid Lindgren im Speziellen
interessiert ist.
Unbedingt empfehlenswert!
Die Rezensentin ist Diplom-Pädagogin und
Literaturwissenschaftlerin und hat über Astrid Lindgren promoviert.
(librikon) Das Spiel ist so schlicht wie
überzeugend: Man legt ein Quadrat Karten aus, auf denen Zahlen und
Zahlenwerte stehen. Zwei darf man aufdecken, und wenn sie addiert noch
nicht 10 ergeben, darf man sich an einer dritten Karte versuchen. Der
eigene Kartenstapel wächst, je besser man sich merken kann, wo was lag
und je klüger man beim Zusammenrechnen ist. Ganz ohne Schnickschnack,
ohne elektronische Geräuschkulisse, wenn man etwas richtig hat, einfach
ein Spiel, das Spaß macht. Ohne Zwang, mit Spielfreude lernen die Kinder
nebenbei Rechnen. Ab 1. Schuljahr und für die ganze Familie mitsamt
Freunden. „Ziffix“ sollte neben „Memory“ und „Mensch, ärgere dich nicht“
im Spielschrank ein Plätzchen kriegen.
...
für "Kosmolino
Rot, Blau, Gelb - wer mischt die Farben?" Experimentieren mit Farben
9,99 EUR Alter: ab 5 Jahren EAN: 4002051606411 Art.-Nr.: 60641
(librikon) Ein großer
Spaß, und der einzige getrübte Moment ist der, wenn die Materialien
aufgebraucht sind! Kinder ab 5 können mit unterschiedlichen Farben und
unterschiedlichen Formen eigene Straßenkreide herstellen. Die echt
benutzbar ist! (Wenn auch die blaue Delphinkreide dafür viel zu schade
ist). „Rot, Blau, Gelb – wer mischt die Farben?“ ist ein tolles Ding;
anschaffenswert.
(librikon) „Tiere
2008“ heißt der Abreißkalender aus dem Brockhausverlag, bei dem jeden
Tag eine Frage zu Tieren gestellt wird (und auf der Rückseite
beantwortet), der schön gestaltet ist und eine spannende Themenauswahl
präsentiert. Kompetent in der Sache wie in der Bearbeitung für Kinder:
Ein wirklich empfehlenswerter Kalender. Einziger Nachteil: Kinder
zwischen 8 und 12 werden die meisten Fragen schon durchgelesen haben,
bevor das Jahr überhaupt begonnen hat.
(librikon) Natürlich, für Erwachsene ist
der Fahrradhändler längst ein Standardwerk. Manche Erwachsene aber gibt
es, die über die Jahre hin dieses schöne Buch mit den berühmten
Illustrationen verstauben lassen, weil sie über die Jahre hin Kinder
bekommen haben und mit denen schon dauernd berühmte Illustrationen
anschauen müssen. Falsche Müdigkeit: „Das Geheimnis des Fahrradhändlers“
ist auch etwas zum Vorlesen und gemeinsam Anschauen, und es wäre eine
große Ungerechtigkeit, es seinen Kindern vorzuenthalten.
(librikon) In die CD-Sammlung für Kinder müssen nicht
nur Geschichten und Lieder; das merkt, wer sich mit Kindern zusammen
(und unbedingt dem Begleitheftchen in der Hand) die CD „Erlebnis Wald“
anhört. Wie schnell und gut Kinder (sogar, gerade kleinere) sie in die
Tiergeräusche einhören und sie unterscheiden können! Das erweckt das
Tierlexikon zum Leben, man schaut und hört, und beim Waldspaziergang
bekommen die Kinder plötzlich viel mehr mit, deuten Geräusche, finden sie
noch spannender. Ein Mehr an Naturerlebnis! „Erlebnis Wald“ belohnt den
Kauf.
...
für "Herriot,
James Der Doktor und das liebe Vieh" rororo Neuausgabe, 496 S. € 8,90 / sFr 16,50
Der
Verlag über das Buch: Warmherzig und humorvoll, mit nie versiegendem Staunen vor dem immer
wieder neuen Wunder des Lebens erzählt James Herriot in diesen amüsanten
Erinnerungen von der Tierarztpraxis in der wilden, einsamen Landschaft
der Yorkshire Dales und den großen und kleinen Erlebnissen, die den
Alltag eines Tierarztes ausmachen.
(librikon) Dieses Buch ist ein Tipp für
lange Sommerabende, wenn die ganze Familie zusammensitzt und man etwas
vorlesen möchte, das alle Generationen anspricht.
Ein Buch, das man von vorn und von hinten
zu lesen beginnen kann. Vorn schreibt die Psychologin Sabine Ebbecke
einfühlsam über Kinderängste.
Von hinten gelesen ist es ein
wunderschönes, farbig illustriertes Kinderbuch von Claudio, das den
kleinen Lesern zeigt, wie Benno mit Hilfe der Mutkugel seine Ängste
besiegt.
...
für "MUHsical-CD vom MUHt und Glück haben" ISBN
978-3-932703-29-4 EAN 4028618062926 unverbindliche Preisempfehlung Euro 13,95
Bayerisch-verschmitzt
erzählen und singen Margit Sarholz und Werner Meier zusammen mit den
Sternschnuppe Kindern diese liebenswert verrückte Geschichte von der
Kuh, die sich auf einen spannenden Weg voller Abenteuer und
Überraschungen macht, um sich am Ende ihren großen Traum zu erfüllen.
(Mittlerweile ist auch ein Bilderbuch
nach dem Musical entstanden).
... für "Die
Gedanken sind frei. Meine Kindheit im Elsaß"
12,90.-
· Taschenbuch 142
Seiten
· Diogenes Verlag;
Auflage: 2., Aufl. (März 1999)
· ISBN-10:
3257231067
· ISBN-13:
978-3257231069
Tomi Ungerer ist neun
Jahre alt, als deutsche Truppen 1940 das Elsaß besetzen. Die
französischsprachigen Lehrer werden durch deutsche Lehrer, die bereits
in der Wehrmacht gedient hatten, ersetzt. Deutsch wird die offizielle
Sprache, Französisch bei Androhung strenger Strafen verboten, aus
Jean-Thomas, von allen Tomi genannt, wird Hans, der in der Schule jetzt
in Sütterlinschrift schreiben muß. Tomi Ungerer erzählt vom
Alltagsleben, vom Kieg, von der Libération. Und er erzählt die Streiche
und Erlebnisse eines heranwachsenden Buben und berichtet, wie sich dort,
wo Unterdrückung herrscht, Widerstand regt: er lernt schnell, statt
"Heil Hitler!" "Ein Liter!" zu rufen. In der Familie Ungerer wurde
nichts weggeworfen, alle Schulhefte und Bilder, die der kleine Tomi
malte, sind erhalten. Es ist überraschend, die Anfänge zu sehen: bereits
als kleiner Junge hält er alles, was er sieht und was ihn berührt, in
Bildern fest.
...
für Rolf
Robischon "Lernen ist wie Netze spinnen Das Grundschularbeitsbuch" A4, 128 Seiten ISBN 978-3-89111-330-1 16,90 Euro / 21,40 Sfr
Lesen durch schreiben
ist ein Schlagwort, auf das sich viele beziehen. Rolf Robischon hat
diesen Ansatz schon vor vielen Jahren in das andere Lernen integriert:
Der Lehrer als Moderator, der seinen Schülerinnen und Schülern Fenster
und Türen öffnet, Lernhindernisse aus dem Weg räumt und Fehler als einen
Schritt auf dem Weg zum Wissen begreift. Dieses Arbeitsbuch umfasst in Theorie und Praxis die gesamte Arbeit in
der Grundschule und enthält Arbeitsblätter, Karteien und
Informationsblätter für Kolleginnen und Kollegen, Eltern und
Schulaufsicht. Der Autor über sein
Buch Selbstorganisiertes kooperatives Lernen im Schulanfang Das Buch "Lernen ist wie Netze spinnen" zeigt das selbstorganisierte
kooperative Lernen im Schulanfang (Robischon-Pädagogik) mit
Hintergründen und zahlreichen Beispielen für Lern- und Arbeitsblätter,
die Kindern nicht erklärt werden müssen. Kinder lernen nicht in kleinen
Schrittchen, nicht der Reihe nach, nicht gleichzeitig und schon gar
nicht das Gleiche. Robischon-Pädagogik ist "Lernen lassen", kein
Unterricht. Schüler, Lernstoff, Lehrgang sind Wörter aus einer früheren
Schule. Kinder erfinden und entwickeln ihr Wissen, ihre Verhaltensweisen,
Einstellungen und Kommunikationsformen selber und miteinander. Die
Lehrkraft ist zuständig für Platz, Zeiteinteilung, Schutz und
Lerngelegenheiten (Sie selber ist auch eine) und beobachtet und
begleitet die Lernwege und - umwege der Kinder. Lernen ist nicht mehr
Aufnehmen und Speichern, sondern Netze spinnen.