Ungewöhnliche Ferien für Moritz und David. Das hätten sie
sich nicht träumen lassen. Am Abend beobachten sie auf der Pfaueninsel
bei Berlin Lichter. Sehr untypisch für diese Uhrzeit. Denen müssen sie
auf den Grund gehen, da sind die beiden Jungen sich einig.
Bei ihrem Ausflug am nächsten Tag entdecken sie nicht nur
versteckte Eingänge, sondern David macht außergewöhnliche Funde. Die
tauchen plötzlich in seiner Kleidung auf. Er träumt Dinge, die sich
später mit der Realität decken. Wie kann das sein?
Der Dreh- und Angelpunkt der Funde ist der Alchemist und
Glasmacher Kunckel, der im 17. Jahrhundert auf der Pfaueninsel
Kristallgläser für den Kurfürsten herstellte. Seine Experimente, die der
Herstellung von Gold dienen sollten und mit Dampf einhergingen, machten
den Leuten des Festlandes Angst. Die Jungen lernen die neugierige, auf
der Insel lebende Tessa kennen und gehen mit ihr gemeinsam auf die Suche
nach den Geheimnissen um den alten Kunckel. Sie sind allerdings nicht
die einzigen. Treiben Gangster ihr Unwesen in den unirdischen Gängen?
Dieses tolle Buch solltet ihr nicht verpassen. Es
vermittelt nicht nur Spannung, sondern auch Wissen.
...und das
auf eine etwas andere Art. Sie erklären dir die Stätten von Berlin, die
früher zum Beispiel noch in zwei verschiedene Staaten gehörten. Ihr
erfahrt interessantes über die Museumsinsel und das Brandenburger Tor.
Dazu wird als Gegensatz von den Plattenbauten berichtet, wie man die
Neubausiedlungen nennt, die in der damaligen DDR zuhauf entstanden, um
genug Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Auf leichte Art und Weise
erfahrt ihr von den Feierlichkeiten, die innerhalb eines Jahres in
Berlin stattfinden und an denen viele unterschiedliche Kulturen
teilnehmen, sogenannte Multi-Kulit Veranstaltungen. Der Fernsehturm und
die Weltzeituhr finden wir auf dem Alexanderplatz, die man sehr gut auf
den passenden und kindgerecht dargestellten Bildern immer auf der
geradeüberliegenden Seite im Buch erkennen kann. Einfach auch um sich
Berlin als solches in seiner Vielfalt besser vorstellten zu können. Dem
Lesealter angepasst sind auch die festen Buchseiten, die das Umblättern
einfacher machen. Am Ende sind dann alle sehenswerten Dinge in der
Hauptstadt (die sie inzwischen für ganz Deutschland ist) rund um Spiel,
Spaß, Kultur und Bildung noch einmal für den Überblick zusammengefasst.
Ich persönlich bin gespannt auf die Städte, auf deren Entdeckungstour
uns Lilly und Anton mit ihrem Blick für Wesentliches noch mitnehmen.
Silke
Böttcher: 
Lilly
und Anton entdecken Berlin