Klara und ihre Clique treffen sich wie
jedes Jahr in den Sommerferien auf der Insel Sylt. Alles scheint wie
immer. Aber dann taucht ein mysteriöser Mann auf, die Mutter von Klaras
Freundin erhält Drohbriefe und die Kinder werden Zeugen eines
Diebstahls.
Interessante Figuren, freche witzige
Dialoge und ein rasanter Handlungsablauf sind charakteristisch für
dieses leicht zu lesende Kinderbuch. Der Titel „Die Strandräuber“
verspricht Spannung. Gerne hätte ich etwas mehr davon gehabt. Der in dem
Buch versprochene spannende Kriminalfall entpuppt sich als relativ
harmlos und wird zu schnell aufgeklärt. Irgendwie läuft in der
Geschichte alles zu glatt. Es gibt kaum Komplikationen. Die Autorin
versucht, in dem Stoff u.a. die Probleme von Scheidungskindern
einzuarbeiten. Handelt es sich doch bei dem Kriminellen um den
geschiedenen Vater von Klaras Freundin. Meiner Meinung nach, wird dieses
Thema nur oberflächlich angesprochen. Das nachfolgende Happy End wirkt
nach den vorangegangenen Ereignissen eher unrealistisch. Eine
tiefergehende Auseinandersetzung würde jedoch den Rahmen der Geschichte
sprengen und das eigentliche Thema des Buches, den spannenden
Kriminalfall, untergraben.
„Die Strandräuber“ ist eine kurzweilige
Ferienlektüre mit einem schnellen Handlungsablauf, der die Geschichte
überfordert und ihr dadurch die Dramatik raubt.