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Mexiko ganz nah

"Es wird Tag in Mexiko" von Lydia Nehring

Von Frauke Gehrau

 

Lydia Nehring:

"Es wird Tag in Mexiko"

Mit Bildern von Joseph Schmidt-Klingenberg

Autumnus Verlag 2008

197 S., Euro 15,90

ISBN: 978-3-938531-00-6

 

 

 

Aller Anfang ist schwer – aber nicht für Lydia Nehring. Schon im ersten Kapitel schafft sie es, die Neugier des Lesers zu wecken. Ein Junge kommt nach einem langen Flug bei seinem Großvater an; im fernen Mexico-Stadt. Bei der Erkundung des Hofes stößt Philo, so heißt der Junge, auf den einsamen Togo, einen mexikanischen „Hauswichtel“, der ihn dann darauf auf eine Zeitreise ins Reich der Azteken mit nimmt. In Tenochtitlán, der damaligen Hauptstadt, treffen sie auf Tizoc, einen normalen aztekischer Jungen, dessen Hund entführt wurde! Klar, dass die beiden Zeitreisenden Tizoc helfen. Und am Ende haben sie mithilfe des höchsten Gottes der Azteken nicht nur eine gefährliche Jagd auf den Entführer des Hundes hinter sich, sondern sind auch noch die besten Freunde geworden. Aber Philo kann nicht in Tizocs Zeit bleiben.

Die ganze Geschichte ist mit schwarz-weißen Illustrationen von Joseph Schmidt-Klingenberg untermalt, die für uns, wenn manchmal auch nur skizzenhaft, eine gute Ergänzung (z.B. bei der aztekischen Kleidung) zum Text sind. Da die Farben fehlen, ist trotzdem noch Fantasie gefragt, und das ist gut so. Ab und zu sind es auch nur winzige Zeichnungen, die das Lesen versüßen.

Überhaupt erfährt man spannendere Dinge über das Alte (und Neue) Mexiko als im (Geschichts-)Unterricht. (Oder wussten Sie etwa, dass man Kakaobohnen, welche damals als Zahlungsmittel benutzt wurden, fälschen konnte?) Da ein Glossar hinten im Buch vorhanden ist, in dem alle Informationen zu den Azteken noch einmal auf den Punkt gebracht werden, schweift die Erzählung nicht ab, obwohl alle Dinge, die im Glossar stehen, auch in der Geschichte vorkommen. Der Leser wird mit kleinen Häppchen an Informationen versorgt. So wird die Legende des „rauchenden Kriegers“ genauso interessant wie die Geschichte von Quetzalcoatl und das sowohl für junge als auch für alte Leser.

Der Erzählstil richtet sich jedoch vor allem an Kinder bis zur dritten Klasse, allerdings ist es wegen der kurzen Kapitel und schwierigen aztekischen Wörter gut zum Vorlesen geeignet.

Das Buch endet mit einer Aussprachehilfe am Ende des Buches. Die aztekischen Wörter bleiben zwar kleine Zungenbrecher, aber sie klingen nicht mehr ganz so komisch. Aus Tenochtitlán wird demnach „Tenotschtitlán und Quetzalcoatl spricht man   „Kezalkoatl“ aus (das „z“ schön zischen).

(Ab 9)

 

 

 

 

Fundiert und detailreich: "Das Gold der Azteken"

Von Andreas Drouve

 

Federica de Cesco:

Das Gold der Azteken

Heyne 2007

254 S., Euro 7,95

ISBN: 978-3453400559

 

 

 

 

Tragik hängt in der Luft. Papantzin, die Schwester von Montezuma, ahnt es in einem Traum voraus: "Ich sah das Aztekenheer, gedemütigt und besiegt, im blutigen Schlamm versinken." Wie das Unheil seinen Lauf nimmt und Hernando Cortez um 1520 mit Glück und List das Reich der Azteken unterwirft, schildert Federica de Cesco in diesem packenden Jugendroman, der sich für LeserInnen ab 12 Jahre eignet. Die Handlungsfäden verweben sich um Tecuipo, die Tochter des zögerlichen Aztekenherrschers Montezuma, und Prinz Guatemoc, den wahren Thronfolger. Nichts und niemand kann ihre Liebe brechen, ihren Stolz, ihren Widerstand. Dieses Buch ist kein klassischer Abenteuerschmöker, der auf jeder Seite die Spannung knistern lässt. Es ist eine Story um die Liebe in schweren Zeiten und lebendig erzählte Geschichte zugleich, verbunden mit stimmigen Bildern und starker Sprache. De Cesco, einer der renommiertesten deutschsprachigen Jugendbuchautorinnen, gelingt es, die komplexen Hintergründe, die Cortez und den Seinen die Eroberung Mexikos erleichterten, altersgerecht auszuleuchten. Treffend führt sie an Glaubens- und Aberglaubenswelten heran, an Mythen und Riten, gibt fundiert und detailreich Einblicke in die Gesellschaft und den Alltag der Azteken - gerade das macht das Buch so interessant, zumal wir aus den Geschichtsbüchern wissen, wie alles ausging. Auf der anderen Seite richtet sich der Blick auf die Konquistadoren, ihre verblendete Goldgier, ihre Wortbrüche, ihre Grausamkeiten bis hin zur Gefangennahme von Montezuma und dem Fall von Tenochtitlán.  Das Buch - eine echte Empfehlung für jugendliche Leser - liegt auch als preisgünstiges Taschenbuch vor. (Ab 12)

 

 

 

 

Showdown in der Mayastadt: "Tzapalil"

Von Andreas Drouve

 

Andreas Gößling:

Tzapalil. Im Bann des Jaguars

Arena Verlag 2007

304 S., 7,50.-

ISBN-13: 9783401029689

 

 

 

 

Magische Stätten einer alten Kultur, dubiose Deals im Dschungel, ein mysteriöser Hintermann, starke Identifikationsfiguren - Andreas Gößling hat in seinen Jugendbuchthriller nur die besten Zutaten gepackt. Im Mittelpunkt steht die junge Carmen, Tochter einer Archäologin und eines Ingenieurs, die unversehens aus ihrem Münchner Alltag gerissen wird. Ihre Eltern erhalten einen Auftrag in Mittelamerika, die Reise ins Ungewisse beginnt. Ziel ist Guatemala, doch zum Einleben bleibt kaum Zeit. Während ihr Vater bei seinem Kraftwerkprojekt unerreichbar bleibt, überschlagen sich die Ereignisse. Carmens Mutter, mit den Ausgrabungen einer versunkenen Mayastadt beschäftigt und auf nebulöse Weise zu wertvollen archäologischen Stücken gekommen, wird mit ihrem Zulieferer Gomez von einer Handvoll Unbekannter in den Urwald entführt. Zusammen mit Gomez' Sohn Pedro bricht Carmen zu einer abenteuerlichen Suche auf. Wem sie trauen können und wem nicht, bleibt ihnen zunächst verborgen. Zu Fuß und per Boot erreichen sie auf verschlungenen Wegen die geheimnisvolle Stadt Tzapalil, die mit einem künstlichen Pflanzennetz bedeckt ist. Dort lebt die alte Kultur mit all ihren Traditionen und blutigen Riten im Hier und Heute fort - und plötzlich sitzen Carmen und Pedro in der Falle. Nun droht den beiden ein scheinbar unabwendbares Schicksal. Wie es ausgeht, sei natürlich nicht verraten. Nur soviel: Der Showdown in Tzapalil ist spektakulär.

Der packende Lesestoff liegt als Taschenbuch vor und eignet sich nicht nur für Leser ab 12 Jahre, sondern auch für Erwachsene. Dabei hält nicht nur der Spannungsbogen in Atem. Kenntnisreich verwebt Gößling die Mayariten der Vergangenheit mit der Gegenwart, lässt die Schwüle des Urwalds greifbar werden, wechselt über die Hauptfiguren Carmen und Pedro die Blickwinkel aus europäischer und guatemaltekischer Sicht. Da geht es um Jaguarpriester und Menschenopfer, um Götterverehrung und Schamanismus, um Tempel und heilige Zwillinge. (ab 12)

Gute Ergänzung zum Thema ist ein Sachbuch aus der Reihe "Sehen - Staunen - Wissen" aus dem Hildesheimer Gerstenberg-Verlag, mittlerweile in fünfter Auflage: "Azteken, Inka, Maya". Treffend leuchten Elizabeth Baquedano (Text) und Michel Zabé (Fotos) darin Alltag, Religion und Kunst der alten Kulturen aus.

 

Der Rezensent ist Buchautor und Journalist mit Schwerpunkt Spanien und Lateinamerika.

 

 

 

 

Hoch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   
 

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