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Ein Roadmovie für Kinder

Bertram Rüdiger: Norden ist, wo oben ist

Von Anne Spitzner

 

 

Bertram Rüdiger:

Norden ist, wo oben ist

Ravensburger 2013

192 Seiten, Euro 12,99

ISBN 978-3473368655

 

 

 

 

 

 

Philipp ist ein reicher Junge aus gutem Hause. Seine Eltern sind geschieden und haben ihm für die Sommerferien die Entscheidung überlassen, mit wem  von beiden er seine Ferien verbringen will: Mit seinem Vater in einem Luxushotel in Florida oder mit seiner Mutter in einem Luxushotel in Indonesien. Aber Philipp hat keine Lust, weder auf seine Mutter noch auf seinen Vater. Also steigt er zu keinem von ihnen ins Auto, und beide denken, er wäre mit dem jeweils anderen Ex-Partner in den Urlaub geflogen.

An der Raststätte, wo seine Eltern ihn unwissentlich allein gelassen haben, trifft Philipp auf Mel, die ebenfalls unwissentlich von ihrer Gruppe zurückgelassen wurde, weil sie sich auf dem Klo versteckt hat, bis der Bus abgefahren ist. Mel hängt sich an Philipp, und weil sie weiß, was zu tun ist, wenn man allein irgendwo in der Pampa gestrandet ist, ohne Geld in der Tasche, lässt er sich das gefallen. Allerdings erzählt er ihr nicht, dass er ein Kind reicher Eltern ist; stattdessen tut er so, als würden sie in die Villa, in der sein Vater lebt, einbrechen, und als sie durch einen Nachbarn aufzufliegen drohen, schnappen sie sich kurzerhand das Schiff von Philipps Vater, von dem Mel glaubt, dass sie es stehlen, und machen sich über die Seen und Kanäle davon. Sie wollen nach Rostock, wo Mels Bruder lebt, den sie seit vielen Jahren nicht gesehen hat, weil sie in unterschiedlichen Pflegefamilien untergebracht wurden.

„Norden ist, wo oben ist“ von Rüdiger Bertram ist ein Roadmovie für Kinder, schräg, aberwitzig und komisch, manchmal beängstigend. Der reiche Sohn aus gutem Hause und das Mädchen mit mittelständigen bis armen Pflegeeltern ist eine Kombination, die schon oft gut funktioniert hat, und sie trägt auch hier. Der Zusammenprall zweier Welten, Philipps ständige Versuche, zu verschleiern, dass er der „reiche Schnösel“ ist, in dessen Zimmer Mel mal eben über tausend Euro findet, sind amüsant und öffnen den Blick dafür, dass es außerhalb des eigenen Erfahrungshorizonts auch noch etwas anderes geben könnte. Es macht Spaß, die Geschichte von Mel und Philipp weiterzuverfolgen, und man fragt sich bis zum Schluss, wann Mel endlich rausfindet, wer Philipp wirklich ist, ob sie Mels Bruder finden werden oder ob sie unterwegs nicht doch gefunden werden, denn natürlich suchen inzwischen auch die Polizei und Philipps Eltern nach ihnen. Am Ende gibt es eine dicke Überraschung – aber keine schlechte, so viel darf ich schon einmal verraten, ohne den Spaß am Lesen zu verderben. Auch, wenn man sich hin und wieder fragt, in wie viele aberwitzige Situationen zwei Kinder in ein paar Tagen geraten können – ein Roadmovie soll ja nicht realistisch sein, und wenn man diesen Punkt mal weglässt, liest sich „Norden ist, wo oben ist“ wie eine spannende Reise und die Entstehung einer ungewöhnlichen Freundschaft. Und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

Anziehend

Oliver Jeffers: „Rauf und Runter“

Von Hans-Günther Bornemann

 

 

Oliver Jeffers:

"Rauf und Runter"

Aufbau 2011

40 Seiten, Euro 14,99

ISBN 978-3351041472

 

 

Wenn man sich mit Bilderbuch-Illustrationen der letzten 20 Jahre beschäftigt und alle Entwicklungen mitdurchlebt hat - und sich eingesteht, dass man selbst sich Zeitgeschmack und Moden nicht entziehen kann: All das im Hintergrund, so stellt man fest, dass Oliver Jeffers die eine Evolutionsstufe weiter ist. Das macht ihn sehr originell! Und unglaublich gut! Die Mischung aus Strichmännchen und echten Kinderbuchillustrationen in Kombination mit gut gewählten Farben (nicht Hexachrome und nicht dieses elendige CMYK, sondern RGB-Farben: Ohne Rotstiche! Knalliges Orange im starken Kontrast zu weiß: Wow!). Ein anziehendes Buch.

Die Geschichte ist ein wenig "Gute Alte Planeten-Weltall-Story", gepaart mit eigener Symbolik. Die ist ganz schön selbstgestrickt. Die Geschichte vom Jungen und vom Pinguin, der fliegen will, hätte etwas sparsamer ausfallen können; ein bisschen weniger hätte es auch getan. Aber egal! Dieses Bilderbuch ist zu gut, um es kaputtzureden.

 

 

Hoch

 

 

 

Freundschaft und Zusammenhalt

Gamuppels Sternenreise

Von Susan Müller

 

Ulrike Gau

Gamuppels Sternenreise

prignitz pur Verlag

185 S., Euro 12,95

ISBN 978-3000303913

 

 

 

 

 

Gamuppel ist ein kleiner Kerl mit blauen, wachen Augen und einem roten Mund und mit einer Mütze ohne Bommel vom Schwarz-Weiß-Planeten.

Er lebt dort mit der Schlange Ssa und träumt nur von  Bäumen oder Farben, denn er hat sie ja nie kennengelernt.

Doch Mutter Erde braucht Gamuppels Hilfe und so dachten sich die Planeten als er ihnen reif genug für diese Aufgabe erscheint, er soll sie einzeln besuchen, damit sie ihn vorbereiten können auf das große Abenteuer.

Gamuppel muss also eines Tages seine Freundin Ssa verlassen, indem er durch das Regenbogentor  springt und auf dem nächsten Planeten landet.  Hier lebt Saturnus und dieser bereitet als erster Gamuppel auf die Erde vor und die Menschen, wobei er ihm auch das Dorf Fröhlich zeigt, welches zwei ältere Bewohner hat, die Gamuppel in Gedanken nicht mehr loslassen. Saturnus gibt ihm die ersten Eigenschaften mit, die er dringend benötigt, um der Mutter Erde zu helfen, die sich immer mehr zurückzieht und nur noch ihren Freund, den Golddrachen Faro an ihrer Seite hat, der sich immer mehr um sie sorgt. Weiter geht es für Gamuppel zu Jupiterus und Mars, sowie Frau Luna und er verliebt sich während seiner Reise in deren Tochter Luluna. Diese empfindet auch sehr viel für den kleinen Kerl, weiß aber um dessen Aufgabe. Die Sternenbewohner vertrauen Gamuppels reinem Herz, mit dem er die Widersacher der Mutter Erde, die Stumpfersinn und seine Kumpanen sind, besiegen kann. Dafür darf aber kein böser Gedanke Gamuppels Herz und Verstand trüben.

Erstmal ist er allerdings hingerissen von der Vielfalt, die Mutter Erde zu bieten hat: Farben, Lebewesen, Pflanzen und Gerüche.

Direkt nach seiner Ankunft begegnet er Michel, seines Zeichens ein Wichtel, der ihm seine Familie und viele andere Zwerge, Trolle, die Hexe und den Zauberer vorstellt. Und alle sind sie mit dabei, dem kleinen gutmütigen, reinherzigen Kerl zur Seite zu stehen, um Mutter Erde von der Macht des Bösen zu befreien und das Leben wieder lebenswerter, freier und schöner zu machen.

Gamuppels Abenteuer werden aus der Sternenwelt durch das große Fernrohr überwacht und all die notwendigen und guten Eigenschaften, die ein jeder ihm mitgegeben hat, machen das scheinbar Unmögliche möglich. Sein reines Herz lässt Stumpfersinn schrumpfen und die beiden anderen bösen Gestalten verschwinden, so dass Mutter Erde befreit werden kann. Und plötzlich erscheinen auch die zwei älteren Menschen aus dem Dorf Fröhlich, die sich als Gamuppels Eltern entpuppen, die ihren Sohn zu seinem Schutz damals zur Schlange Ssa gegeben haben.

Zu guter Letzt wacht unser Gamuppel mit seiner Luluna auf dem (ehemals) Schwarz-Weiß-Planeten auf mit Wasser, Bäumen, Farben und Gerüchen…

Ein faszinierendes Buch für junge Leser, aber auch jedem älteren geht das Herz auf, denn wir lesen von einer besseren Welt und was es mit Freundschaft und Zusammenhalt alles zu erreichen gibt.

Gleichzeitig zur tollen Geschichte von Ulrike Gau gibt Frau Badstübner den kleinen Lesern illustratorisch die Möglichkeit, Bilder zu vervollständigen oder eigene Ideen zeichnerisch umzusetzen.

 

Hoch

 

 

Das Hexentier schlechthin

Angelika Diem: "Für mich bist du der Beste"

Von Susan Müller

 

Angelika Diem :

Für mich bist du der Beste

Mit Bildern von Susanne Szesny

Albarello 2007

32 S., Euro 10,90

ISBN : 978-3865590398

 

 

 

Hexe Pollonia Petersil möchte auf dem Hexenfest den diesjährigen Preis gewinnen und dafür braucht sie ein außergewöhnliches Hexentier. An ihrer Seite ist Hexenkater Camillo, aber der kommt erstmal dafür nicht in Frage – zu gewöhnlich. Sie probiert verschiedene Tiere aus, aber diese verwirft sie gleich wieder und so schnell wie sie sie herbeihext, zaubert sie sie mit entzückenden Sprüchen wieder von dannen. Denn der Eisbär ist nicht die richtige Wahl, ebenso wenig wie der Pfau. Als dann aber der Tiger herbeigezaubert wird und Pollonia bedroht, stellt sich Camillo ihm mutig in den Weg. Das ist für die kleine Hexe das Zeichen, dass nur Camillo ihr Hexentier sein kann, egal was die anderen Hexen auf dem Fest sagen werden. Aber was nun kommt, ist das Allerbeste. Camillo wird als das Hexentier schlechthin gekürt. Denn was passt besser zu einer Hexe als ein Kater? Und so geht der Preis des Hexenfestes an Pollonia und - ganz  klar, was Pollonia denkt und fühlt auf ihren Kater gemünzt: „Für mich bist du der Beste“.

Neben dieser wunderbaren Geschichte sind die Illustrationen und die aufklappbaren Seiten so schön gemacht , dass es nicht schwer fällt, sie zu einem seiner Lieblingsbücher zu erklären.

(Ab 3)

 

Hoch

 

 

An der Schwelle von der Kindheit zur Jugend

Thilo Reffert: "Nina und Paul"

Von Andreas Hartmann

 

Thilo Reffert:

„Nina und Paul“

Little Tiger Verlag

151 Seiten, EUR 10,80 

ISBN 978-3-931081-66-9

 

 

 

Paul, ein etwa zwölfjähriger Junge, ist in eine Klassenkameradin verliebt und zu schüchtern, sie anzusprechen. Nina geht es ähnlich. Nur findet sie es peinlich, in Paul verliebt zu sein, darum möchte sie es sich nicht eingestehen. Alles klar, das klingt nicht aufregend, schon gar nicht neu – weglegen? Nö, dafür ist das Buch zu gut.

Reffert schafft es, eines der wohl am meisten beackerten Themen unterhaltsam zu verarbeiten. Nicht innovativ, nicht hochliterarisch – aber vielleicht gerade deshalb etwas für Jungen wie Paul. Paul läuft nämlich ein wenig neben der Spur. Ständig hat er irgendetwas im Kopf, das er durchdenken muss, und verpasst so, was um ihn herum vorgeht. Klar, dass er in der Schule zu den schwächeren Schülern gehört. Paul ist ein Junge, dem man in der heutigen Zeit wohl Medikamente verordnen würde. Dabei ist er nicht dumm, er denkt sehr lebhaft – nur eben nicht für sein Zeugnis verwertbar.

Paul muss die Klasse wiederholen, während Nina auf das Gymnasium ein paar Orte weiter versetzt wird. Paul muss also am letzten Tag vor den Ferien handeln, sonst sieht er seinen Schwarm nach dem Sommer nie wieder. Nina wiederum traut sich nicht zuzugeben, dass sie auf einem Bauernhof wohnt, umgeben von Misthaufen und Kühen. Trotz aller Hemmnisse verbringen sie den Tag vor den Ferien gemeinsam auf dem Hof von Ninas Eltern. Und irgendwie in dem Gestammel, Um-den-heißen-Brei-Gerede und dem ein oder anderen chaotischen Zwischenfall finden die beiden schließlich doch zueinander.

Nina und Paul sind wie Kinder von nebenan, mit ihren Träumen, Sorgen und Lebensumständen, mit denen sie klar kommen müssen. Dabei verlässt sich Reffert auf seine Fähigkeit, mit präzisen Strichen glaubwürdige Figuren zu zeichnen. Er muss nicht jedes Problem, das einen Teenager heutzutage drücken kann, in seine Geschichte pressen. Seine Charaktere dienen der Geschichte.

Dazu gibt Reffert Nina und Paul Stimmen, die nicht aufgesetzt wirken, so als versuchte ein erwachsener Autor, „hip“ zu klingen. Er vermeidet es, die neuesten Schulhofsprüche zu verwursten, in der Hoffnung, authentisch zu klingen. Das gibt der Sprache der beiden Figuren etwas Zeitloses; etwas, das nicht in einem Jahr hoffnungslos albern weil schon wieder veraltet klingt. Lustig ist übrigens die Idee, dass Nina das Geschehen immer wieder mit einer Reimaufgabe kommentiert, die am letzten Schultag gestellt wurde: „Auf einem Sofa, das ... war, lag ein Kater, der ...“: „Auf einem Sofa, das hundert war, lag ein Kater, der verwundert war“, reimt Nina im Stillen, als sie wieder einmal völlig verwirrt ist. Lädt zum Nachmachen ein!

Als kleiner Gimmick wird die Geschichte gleichzeitig aus Ninas und Pauls Sicht erzählt. Auf den geraden Seiten steht Ninas Variante, Paul berichtet direkt daneben auf den ungeraden Seiten aus seiner Perspektive. So können die Leser während der lustigen Missverständnisse sofort nachlesen, was sich denn die andere Seite dabei denkt. Oder man liest in aller Ruhe ein Kapitel zu Ende, um es dann noch einmal aus der anderen Perspektive zu erleben. Auch das trägt zur leichten Lesbarkeit bei. Dank der unaufgeregten, flotten Sprache ist dieses eher kurze Buch sicher auch für Kinder/Jugendliche geeignet, die nicht zu den Viellesern zählen – oder eben für Kinder wie Paul.

Ach so, ein Problem hatte ich mit dem Buch: Reffert erklärt den Lesern mithilfe von Ninas Vater, einem Bauern, dass moderne industrielle Tierhaltung mit all den Quälereien für die Tiere voll in Ordnung ginge – denn Tiere dürfe man nicht mit Menschen vergleichen. Schade, und zudem eine Stelle, die ein wenig aufgepfropft wirkt. Hätte der Lektor gerne streichen können ...

(Ab 9)

 

Hoch

 

 

Die Traurigkeit eines Schweins

Eine Rezension von Susan Müller

 

Hilke Mayer:

"Olga. Auch ein Schwein darf mal traurig sein"

Mit Illustrationen von Kai Pannen

Kösel 2008, 48 S., Euro 9,95

ISBN 978-3466307975

 

Die Welt ist eigentlich in Ordnung, die Arbeit macht Olga Spaß, sie geht gern mit Freunden aus, sie ist ein aufgeschlossenes, lebenslustiges Schwein. Aber hin und wieder schleichen sich Tage ein, die sich nicht beschreiben lassen, es passiert im Inneren. Ein mulmiges Gefühl, Olga nennt es `Grummeln´ und es macht sie traurig. Und egal, was man auch dagegen unternimmt, es bleibt. Olga redet sich gut zu, das Wetter ist schön und die Sonne strahlt, aber das Grummeln geht nicht ganz weg. Traurig setzt sie sich auf eine Bank, wo sie Ben, der Hund, findet. Und dieser, als ihr Freund, kann sogar das Grummeln in ihrem Bauch hören und das ist ihr sehr unangenehm. Aber Ben tröstet sie und weil auch er dieses Gefühl kennt, nimmt er sie einfach mal ganz fest in die Arme. Siehe da, zwar schleicht sich eine Träne über Olgas Wange, aber das Grummeln hat aufgehört, das Graue in ihrem Bauch ist verschwunden. Wie schön ist es doch Freunde zu haben, die einen auch mögen, wenn man mal nicht nur lustig ist.

"Olga Ein wunderbar gefühlvolles Buch mit tollen Illustrationen, die zum Text passend die Gemütslage des Schweins Olga beschreiben, das einen grauen Tag erwischt hat. Ganz prima wird die Bedeutung guter Freunde gezeigt und vor allem, dass auch ein Schwein mal traurig sein darf.

 

Hoch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   
 

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