"Linus
– der Drache aus dem Keller“ von
Norbert Golluch
Von
Sarah Wittenberg
Norbert Golluch:
Linus
– der Drache aus dem Keller
Carlsen 2007
156 S., Euro
9,90
In
„Linus – Der Drache aus dem Keller“
hat die Lisa die Hauptrolle, aber
nicht nur sie, sondern auch ihr, nun
ja, recht ungewöhnlicher Freund:
Linus der Kellerdrachen.
Lisa
entdeckt Linus ganz zufällig, als
sie gerade für ihre Mutter ein Glas
Marmelade aus dem Keller holen soll.
Nach dem ersten Schrecken freundet
sie sich mit dem eher heimlichen als
unheimlichen Kellerbewohner an. Die
Lieblingsbeschäftigung der beiden
wird es bald, gebratene Kartoffeln
zu essen. Nicht etwa aus dem Ofen!
Linus spießt die Kartoffeln einfach
auf seine zehn Krallen und speit so
lange Feuer, bis die Kartoffeln
gerade richtig knusprig sind.
Schließlich ist Linus ein zahmer,
freundlicher Drache! Ein
Kellerdrache eben. Er und Lisa
erleben allerlei Abenteuer, die
recht harmlos, aber dennoch amüsant
sind.
Doch
es gibt auch genug Schwierigkeiten
mit so einem Kellerdrachen, vor
allem wenn Lisas Mama und Papa
nichts von ihm mitbekommen dürfen.
Dann soll auch noch die Heizung im
Keller eingebaut werden, und Linus
plündert nachts unbemerkt den
Kühlschrank.
Dann
will der kleine Drache auch noch
unbedingt mit auf Lisas Schulfest.
Ob das alles gut gehen kann?
Dem
Autor gelingt es in dieser heiteren
Geschichte eine lustige,
unbeschwerte Atmosphäre für den
Leser aufzubauen. Vom ersten Moment
an begleitet man Lisa und Linus bei
ihren Abenteuern. Nie wird es zu
langweilig oder zu spannend.
Moralische Themen wie Freundschaft
und Vertrauen sind unauffällig in
die Geschichte eingewebt und wirken
nicht aufgesetzt.
Die
Geschichten und ihre Inhalte
erfüllen die Anforderungen jüngerer
Kinder: Das Buch ist sowohl als
Vorlesebuch für jüngere Kinder, als
auch für Erstleser und ältere
Grundschulkinder gut geeignet; es
kommt so freundlich und zahm daher wie Linus.