„Abenteuer an der Lübecker Bucht - Lilly,
Nikolas und die Ostseeindianer“
Mit Bildern von Vivien Schmidt
Biber & Butzemann 2018
Euro 14,50.-, 116 Seiten
ISBN 978-3942428637
Endlich sind wieder Ferien, Nikolas und
Lilly freuen sich, denn ihre Eltern sind auf Urlaub immer sehr gut
vorbereitet und haben eine Menge Ideen im Gepäck. Gleich der schöne
Strand spricht die Kinder an, an dem sie allerdings nicht allein sind.
Für die beiden Geschwister heißt das, sie finden direkt Freunde,
Einheimische und Urlauber wie sie selbst.
Am Ferienhäuschen kommt später ein etwas fremdländisch aussehender Junge
–Raven heißt er- vorbei, der Lilly allerdings suspekt vorkommt, weil er
kaum ein Wort des Grußes herausbekommt. Wie unhöflich, findet das
Mädchen.
Lilly, Nikolas und die neuen Freunde
haben sich einen Namen für ihre Urlaubsclique ausgedacht:
„Ostseeindianer“. Als Raven diesen Namen belustigt abtut, steigt er
nicht gerade in Lillys Gunst. Das hängt damit zusammen, wie sich später
herausstellt, dass er selbst Halbindianer ist und weiß, was dazu gehört,
Indianer zu sein!
Inzwischen gibt es jedoch eine andere
Mission, bei der sich nun Raven und die Ostseeindianer doch
zusammenschließen. Fledermäuse müssen gerettet werden, denn das Haus, in
dem sie sich aufhalten, soll abgerissen werden. Und dafür ist dem
Investor nichts heilig. Aber gemeinsam schaffen es die Kinder mit ein
klein wenig Unterstützung von den Erwachsenen, die Fledermäuse zu retten
und das Haus gleich mit. Lilly und Nikolas haben neben dieser spannenden
Rettungsaktion natürlich noch andere Ferienerlebnisse, wie zum Beispiel
den Hansa Park mit all seinen Attraktionen. Wie immer ist dem Verlag
gelungen, Lust auf einen solchen Ausflug zu machen und nebenbei zu
erfahren, warum die Fledermäuse so wichtig sind.
„Neue Abenteuer auf Rügen. Lilly, Nikolas
und die Kraniche“
Verlag Biber & Butzemann 2016
116 Seiten, Euro 13,99
ISBN 978-3942428729
Die Zeit, die Insel Rügen ausreichend zu
erkunden, hat im letzten Urlaub leider nicht gereicht. Lilly und
Nikolas - die in „Neue Abenteuer auf Rügen“ erzählerisch die Insel für
Kinder vorstellen - sind daher sehr glücklich, dass die Eltern erneut
einen Urlaub auf Deutschlands größter Insel gebucht haben. Sie wohnen
diesmal am Bodden, am inneren Zipfel Rügens, nicht weit vom Rügendamm,
der neuen Rügenbrücke, die Insel und Festland verbindet, entfernt.
Die Eltern der beiden Kinder sind stets
gut auf Reisen und Urlaube vorbereitet und haben viele Pläne, was
gesehen und erlebt werden muss. Neben Karls Erdbeerhof, der alles
bereithält, was man zum Spielen drinnen und draußen benötigt und rund um
die Erdbeere (fast) alles anbietet, gibt es noch viel mehr zu entdecken.
Dazu gehören unter anderem das Ozeaneum in Stralsund und Besuche auf
kleinen Höfen und natürlich der Strand. Der Urlaub hält noch ein
ungeahntes und ungeplantes Abenteuer für Lilly und Nikolas bereit. Sie
versuchen ein Kranichküken zu retten, indem sie es einem Huhn auf dem
Bauernhof, der sie beherbergt, unterschieben. Das geht leider schief, da
das Huhn den Fehler bemerkt und es aus dem Nest schmeißt. Außerdem sind
Eltern und Urlaubsvermieter sehr sauer, da sich hätten Krankheiten auf
die Hühner übertragen können. Die Kinder helfen beim Füttern und
sonstigen kleinen Aufgaben gleich noch ein bisschen mehr mit, um ihr
schlechtes Gewissen, abzuarbeiten. Die Erwachsenen können nicht lange
böse sein, da sie den Kindern ansehen, wie sie leiden. Daher erhalten
die beiden schon bald die Gelegenheit, es besser zu machen. Sie retten
mit Hilfe der Eltern ein Kranichjunges und päppeln es mit Müllers vom
Nachbarhof gemeinsam auf. Liebevoll kümmern sie sich und bringen ihm
bei, was sonst die Kranicheltern tun. Sie erkunden die kleine Insel auf
der Insel, Ummanz, radeln und haben insgesamt unheimlich viel Spaß. Vor
allem an dem Kranichjungen. Um zu wissen, ob es ihr Pflegevogel schafft,
mit den anderen Kranichen mitzufliegen, wenn der Herbst kommt,
ermöglichen die Eltern noch einen Kurzurlaub, damit Lilly und Nikolas
ordentlich Abschied nehmen können. Möglicherweise kommt er im Frühjahr
aus dem Süden wieder mit den anderen zurück nach Rügen.
Die Kranichstory ist die Geschichte in der Geschichte. Es fasziniert
aber erneut der etwas andere Reiseführer, der großen und kleinen Lesern,
die Insel Rügen nahebringt.
"Carenzo auf Rügen" von Birgit und
Veit Didczuneit-Sandhop
Von Susan Müller
Birgit
und Veit Didczuneit-Sandhop
Carenzo auf Rügen
Wagner 2008
50 S., Euro 24,60
ISBN:
978-3866833937
Habt ihr Euch schon mal Gedanken gemacht
oder es gar gewusst, woher die Ortsnamen auf der Insel Rügen kommen?
Wenn nicht, dann erklärt Euch das der Zwerg Carenzo in diesem Buch. Das
sind nämlich slawische Namen und rühren von alten Zeiten und den
damaligen Bewohnern der Insel her. Später kamen dann Leute z.B. aus
Niedersachsen und ließen sich nieder und so entstanden dann auch Namen
wie „Philippshagen“, die dann natürlich nicht mehr typisch slawisch
waren. Oder wenn ihr schon immer mal wissen wolltet, was es mit den
Trachten der Insulaner auf sich hat, dann weiß Carenzo das auch zu
erklären. Er nimmt Euch mit auf eine Reise über die Insel Rügen mit
ihren Schlössern und der Stadt Putbus, mit ihren landschaftlichen
Schönheiten und dem Meer, er zeigt Euch Kap Arkona und hat zu allem
interessante Einzelheiten oder geschichtliche Hintergründe. Carenzo weiß
aber auch in der heutigen Zeit Bescheid, er kennt technische Daten, z.B.
vom neu gebauten Rügendamm, der die Insel mit dem Festland verbindet. Richtig schöne Zeichnungen runden dieses
wunderbare Leseereignis ab.
Wer ein langjähriger Rügenbesucher und
damit sicherlich auch Kenner ist, findet trotz allem kleine Neuigkeiten,
wer die Insel schon mal besucht hat, erfährt mit Sicherheit noch Neues
und es wird ihm ein „Aha“ entlockt und wer sie noch gar nicht kennt, der
wird sie sich bald zum Ziel setzen. Dieses Buch macht Rügen für große
und kleine Leser erlebbar.